Ölziehen ist in aller Munde – egal mit welchen Menschen ich gerade spreche oder in welcher Drogerie ich mich befinde: Ich lese und höre es überall ÖLZIEHEN.
Doch was steckt dahinter? Ist es einfach nur ein aktueller Hype oder wird es sich fest in unsere Zahnpflege Routine integrieren? Ich bin dem Trend mal auf die Spuren gegangen.
Woher stammt das Ölziehen?
Ölziehen wird auch Ganesha genannt und stammt aus der alten indischen Heil-und Gesundheitslehre Ayurveda. Ayurveda zu Deutsch „Wissen vom Leben“ wird bereits seit mehreren tausenden Jahren in Indien, Sri Lanka und Nepal praktiziert und als wissenschaftliche Heilkunde anerkannt. Ziel ist es dabei, den Körper zu entgiften und die Selbstheilung zu aktivieren.

Ölziehen – Nicht nur gut für die Zähne sondern auch für den Körper
Die antibakterielle Wirkung des Öls wirkt sich auf viele Bereiche des Körpers positiv aus:
Natürlich ist es in erster Linie für die Mundhygiene wichtig, denn es verringert den Zahnbelag und beugt Mundgeruch und Karries vor. Auch Entzündungen im Mundraum oder Zahnfleischbluten werden dadurch minimiert. Das Öl im Mund bindet die Giftstoffe durch die Mundschleimhaut und schwemmt sie beim Ausspucken schonend aus dem Körper.
Ja, nicht nur die Mundpflege wird positiv beeinflusst, sondern auch das Hautbild: Wer mit unreiner Haut zu kämpfen hat, wird nach kontinuierlicher Nutzung des Öls eine Verbesserung sehen, denn wenn die Haut es nicht ausreichend schafft, die Giftstoffe auszustoßen, unterstützt das Ölziehen den Körper dabei, diese Giftstoffe loszuwerden. Wer außerdem Schnupfen, Bronchitis oder Probleme mit den Atemwegen hat, sollte das Ölziehen auch einmal ausprobieren.
Die richtige Anwendung
Zu Ölziehen benötigst du ein gutes Zahnöl, einen Zungenschaber, einen Löffel und eine Zahnbürste
- Den Zungenschaber mit leichtem Druck mehrmals über die Zunge ziehen. Durch diesen Step wird der Speichelfluss angeregt und mobilisiert die Giftstoffe im Körper. Diese werden durch die Lymphflüssigkeit dann zur Mundhöhle transportiert.
- Du kannst Step 1 auch weglassen und direkt mit dem eigentlichen Ölziehen beginnen: Gib ein paar Tröpfe Öl mit einem Esslöffel in den Mund und bewege das Öl langsam durch den Mundraum und ziehe es durch die Zähne. Behalte das Öl für round about 5 Minuten im Mund, wenn du dich dabei unwohl fühlst, spuke das Öl natürlich früher aus.
- Spucke das Öl nun aus. Wichtig: Das Öl sollte auf keinen Fall geschluckt werden, da du sonst die im Öl gebundenen Giftstoffe zurück in den Körper führst.
- Bevor du mit dem Zähneputzen beginnst, auch hier noch mal am besten Step 1 wiederholen um die Ölreste abzuschaben.
- Jetzt ganz normal die Zähne putzen.
Am geeignetsten führst du das Ölziehen morgens nach dem Aufstehen durch, denn der Körper entgiftet nachts am besten, sodass noch viele Giftstoffe in der Mundschleimhaut vorhanden sind, die durch das Ziehen einfacher zu entfernen sind.

Fazit
Ich habe seit rund 8 Monaten das Ölziehen fest in meine Mundpflege-Routine integriert. Bis heute schaffe ich leider noch nicht die 5 Minuten, aber ich übe fleißig. Ich wollte auch von meiner Zahnärztin wissen, wie sich meine Zähne durch dieses Ritual verändert haben und ich habe den Check gemacht. Vorab muss ich sagen, dass ich eigentlich nie Probleme mit den Zähnen hatte, außer die ein oder andere Ansammlung an Dreck in den Zwischenräumen. Aber das lag daran, dass ich nicht unbedingt ein Fan von Zahnseide war und ich mit meiner Zahnbürste gewisse Zwischenräume nicht erreicht habe. Also wie gesagt, ich habe nach rund 6 Monaten bei meiner Ärztin den Test gemacht und sie war sehr zufrieden. Nach dem berühmten Tintentest waren keine Rückständen auf den Zähnen und in den Zwischenräumen vorzufinden. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass der Check soooo positiv ausfällt und war wirklich überrascht.
Das war natürlich für mich die Bestätigung, mit dem Ölziehen fortzuführen.
Mein favorisiertes Öl: das Zahnöl von Ringana. Wenn du noch Anfänger auf diesem Gebiet ist und du noch Bedenken hast, ob das Ziehen das Richtige für dich ist, kannst du auch eine Probiergröße vorab testen.
Falls du noch Fragen zum Ölziehen hast oder zum Produkt, dann melde dich gerne bei mir.
Wenn du noch kein Ölziehen machst: auf was wartest du? 🙂
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